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Sonnenquelle im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern

Das Projekt „Sonnenquelle“ ist ein wichtiges Gesprächsthema bei den Menschen im Geiseltal geworden. Während sich die einen auf die vielfältigen Vorteile und ein klares Statement zum Klimaschutz freuen, sind andere besorgt über mögliche nachteilige Auswirkungen auf Landwirtschaft und das Landschaftsbild. Es ist gut, dass diese Diskussionen stattfinden, da sich hieraus für uns wichtige Hinweise für die Projektplanung ergeben.

Deshalb haben wir von Anfang an intensiv den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern gesucht, mit Vertretern des Naturschutzes und von vielen anderen Interessensgruppen. In vielen Bürgerveranstaltungen und auch in sozialen Medien steht die „Sonnenquelle“ den Anliegen Rede und Antwort.

Wir haben auf allen Dialogveranstaltungen gezeigt, dass wir keiner Frage aus dem Weg gehen. Dafür haben wir viel positives Feedback erhalten. Wir sind weiterhin offen für alle, die mit uns sachlich und in gegenseitiger Wertschätzung über das Vorhaben sprechen wollen. Wir alle – Befürworter wie Gegner – wollen nur das Beste für die Zukunft des Geiseltals. Lassen Sie uns so bitte weiterhin nach den verbindenden Gemeinsamkeiten suchen und miteinander im Gespräch bleiben.

Aus diesen Begegnungen ist über die zurückliegenden Jahre ein stattlicher Fragen- und Antworten-Katalog entstanden, den wir hier allen Interessenten zugänglich machen.

INFOBROSCHÜRE SONNENQUELLE

Alles Wichtige und Wissenswerte zur Sonnenquelle finden Sie in unserer Infobroschüre.

In dieser Broschüre zeigen wir auf, wie wir die Chancen der Energiewende nicht nur in den Dienst des Klimaschutzes, sondern auch in den der nachhaltigen Entwicklung der Region stellen.

Ihre Fragen – unsere Antworten

Nach Themen gegliedert, finden Sie hier häufig gestellte Fragen zur Sonnenquelle Geiseltal. Ihre wichtigsten Anliegen aus den Veranstaltungen finden Sie immer ganz oben.

Ihre Frage ist nicht dabei? Dann teilen Sie uns diese bitte über das Kontaktformular mit. Wir werden diese gerne beantworten.

 

Die aktuell meistgestellten Fragen

Wann soll mit dem Bau begonnen werden und wie läuft das genau ab?

Der Bau erfolgt in mehreren Bauabschnitten, für die Sonnenquelle gehen wir von innen nach außen vor. Der erste Abschnitt befindet sich in der Gemarkung Krumpa und startet im Herbst 2024.

Um den tatsächlichen Bau vorzubereiten, wurden zuerst bauvorbereitende Maßnahmen getroffen. Dabei wurde das Gelände beerntet, damit es sowohl artenschutzrechtlich als auch auf Bomben-Verdachtspunkte untersucht werden kann. Das Gelände ist nun Bomben-und Tierfrei. Außerdem wurde bereits die Saat für das Tierfutter in der Anlage ausgebracht.

Beim tatsächlichen Bau wird zunächst die Unterkonstruktionen nach Plan mit einer Tiefe von ca. 1,20 Metern in den Boden gerammt, es werden keine Fundamente gegossen. Dabei gelangen keine Fremdstoffe, die den Boden verunreinigen könnten auf die genutzten Flächen. Die Aufständerung kann außerdem rückstandsfrei wieder entfernt werden. Das haben wir in der Charta versprochen und so über Generationen festgeschrieben. Im Anschluss erfolgt die Montage des Halterungs- bzw. Schienensystems. Auf dieses werden die Module aufgeklemmt. Nun beginnt die Kabelverlegung im Baufeld sowie in der Aufständerung. Nach erfolgreicher Verkabelung werden die Wechselrichter installiert, Trafostationen gestellt sowie die gesamte Elektrik angeschlossen. Im letzten Schritt wird die eingezäunte Anlage mit heimischen Hecken und Sträuchern eingegrünt.

Ab wann wird der Bürgerstrom verfügbar sein?

Der Stromtarif für Bürger aus Mücheln und Braunsbedra kann voraussichtlich angeboten werden, sobald der erste Bauabschnitt ans Netz geht. Aktuell rechnen wir damit, den Tarif in der zweiten Jahreshälfte 2025 anbieten zu können. Wenn Sie sich unter https://sonnenquelle-geiseltal.de/vorregistrierung/ für den Bürgerstromtarif vorregistriert haben, werden Sie per E-Mail benachrichtigt, sobald der Tarif abgeschlossen werden kann.

Was haben die Bürger vom Projekt?

Mit der Realisierung des Solarparks sichern sich die Bürger des Geiseltals über 20 Jahre vor steigenden Strompreisen ab. Außerdem erhalten die beteiligten Gemeinden neuen finanziellen Spielraum für Entwicklungsaufgaben. Geld, das Braunsbedra dringend braucht, um die Stadt lebenswert weiterentwickeln zu können, wie Bürgermeister Steffen Schmitz gegenüber der MZ erklärte.  Zusätzlich besteht für die Bürger die Möglichkeit als Anleger mit zu investieren und so doppelt am Projekterfolg zu partizipieren.

 

Bau und Anlagengestaltung

Wann soll mit dem Bau begonnen werden und wie läuft das genau ab?

Der Bau erfolgt in mehreren Bauabschnitten, für die Sonnenquelle gehen wir von innen nach außen vor. Der erste Abschnitt befindet sich in der Gemarkung Krumpa und startet im Herbst 2024.

Um den tatsächlichen Bau vorzubereiten, wurden zuerst bauvorbereitende Maßnahmen getroffen. Dabei wurde das Gelände beerntet, damit es sowohl artenschutzrechtlich als auch auf Bomben-Verdachtspunkte untersucht werden kann. Das Gelände ist nun Bomben-und Tierfrei. Außerdem wurde bereits die Saat für das Tierfutter in der Anlage ausgebracht.

Beim tatsächlichen Bau wird zunächst die Unterkonstruktionen nach Plan mit einer Tiefe von ca. 1,20 Metern in den Boden gerammt, es werden keine Fundamente gegossen. Dabei gelangen keine Fremdstoffe, die den Boden verunreinigen könnten auf die genutzten Flächen. Die Aufständerung kann außerdem rückstandsfrei wieder entfernt werden. Das haben wir in der Charta versprochen und so über Generationen festgeschrieben. Im Anschluss erfolgt die Montage des Halterungs- bzw. Schienensystems. Auf dieses werden die Module aufgeklemmt. Nun beginnt die Kabelverlegung im Baufeld sowie in der Aufständerung. Nach erfolgreicher Verkabelung werden die Wechselrichter installiert, Trafostationen gestellt sowie die gesamte Elektrik angeschlossen. Im letzten Schritt wird die eingezäunte Anlage mit heimischen Hecken und Sträuchern eingegrünt.

Mit welchen Beeinträchtigungen müssen die Bürger während des Baus rechnen?

Die Sonnenquelle wird von innen nach außen gebaut.  Der Aufbau der Anlage geht mit baustellentypischen Aktivitäten einher. Allein der Materialtransport per LKW und die Bewegung von Baumaschinen rund um das Baugelände werden vorübergehend für etwas Unruhe sorgen. Während der Bauzeit werden außerdem viele Monteure an der Anlage bauen, um die Bauzeit möglichst kurz zu halten. Die umliegenden Ortschaften werden daher in dem Zeitraum durch ein paar neue Gesichter bereichert.

Wie groß werden die PV-Flächen?

Für das Projekt sehen wir eine Fläche von 300 ha vor. Davon werden insgesamt rund 190 ha mit Modulen bebaut. Diese stehen aber anders als bei einer Freiflächenanlage in einem größeren Abstand zueinander, damit dazwischen Tiere und Blühwiesen Platz finden. Dazu kommen die Ausgleichsfläche, Hecken und Wege.

Warum muss die Anlage so groß sein?

Die Größenordnung der Freiflächenanlage ermöglicht das angestrebte umfassende Nutzenpaket für 20.000 Bürgerinnen und Bürger des Geiseltals, die beteiligten Kommunen und zur Strom-Nachfrage der Industrie in Leuna, vornehmlich zur Produktion von Grünem Wasserstoff. Außerdem ermöglicht eine Anlage dieser Größe auch entsprechend große Biodiversitätseffekte unter den Agri-PV-Modulen.

Sind noch weitere PV-Projekte in unserer Region geplant?

Zum einen ist das aus technischen Gründen gar nicht mehr möglich. Aufgrund der Einspeisekapazitäten des Hochspannungsnetzes können aktuell keine weiteren PV-Projekte in der Region realisiert werden, da der Solarpark Sonnenquelle die Kapazitäten erschöpft.

Außerdem hat der Stadtrat beschlossen, dass das die letzte Anlage in der Region sein wird.

Wie geht die Sonnenquelle mit dem ehemaligen Schrott-Linde Gelände um?

Das Areal der „Schrott-Linde“, südlich von Krumpa, ist vielen Menschen seit langem ein Ärgernis. Auf knapp dreieinhalb Hektar ist hier über die Jahre zwischen den industriellen Relikten eine riesige wilde Müllkippe entstanden. Die AVG Mücheln ihr Versprechen eingelöst und hat das Gelände erworben. Sie hat bereits jetzt damit begonnen, die Industriebrache zu sanieren und ökologisch gefährdende Altlasten zu beseitigen. Das ehemalige LPG-Gelände sieht damit einer regelrechten Renaturierung entgegen und wird im naturnahen Gesamtbild der Sonnenquelle aufgehen.

Trocknet Photovoltaik den Boden aus und vermindert seinen Ackerwert?

Nein, die begleitende Forschung zeigt, dass durch die Verschattung bei Agri-PV sogar Verdunstung vermieden wird. Die Hitzesommer der letzten Jahre machen deutlich, dass der limitierende Faktor für das Wachstum der Pflanzen der Wassermangel ist und nicht der Schatten, der durch die Solarmodule auf die Pflanzen fällt. Sogar das Gegenteil ist der Fall: Die Beschattungsverhältnisse bringen unter solchen klimatischen Bedingungen mehr Vorteile für Pflanzen und Böden. Denn die Solarmodule der Agri-Photovoltaikflächen bewirken eine geringere Verdunstung im Vergleich zu benachbarten Referenzflächen.

Welche Erfahrungswerte gibt es mit vergleichbaren, bereits realisierten PV-Anlagen?

Unser Partner bei Realisierung und Betrieb von PV-Anlagen, die Firma Münch Energie ist ein ausgewiesener Spezialist in der Planung und Umsetzung von PV-Freiflächenanlagen im landwirtschaftlichen Umfeld. Dabei stehen vor allem Qualitäten der biologischen Vielfalt und die Lebensbedingungen der unter den Modulen gehaltenen Nutztiere im Mittelpunkt der Beachtung. Im Rahmen des Konzepts Tierwohl-PV® finden die Tiere auf bepflanzten Flächen unter den aufgeständerten PV-Modulen Schatten und können sich in den Sommern, die immer wärmer werden, vor der Sonne schützen. Gleiches gilt für die Böden unter den Modulen, die ebenfalls vor starker Sonneneinstrahlung und Verdunstung geschützt sind. Den Landwirten ermöglicht dieses Modell einen naturverträglichen Einstieg in die Energieerzeugung unter Beibehaltung der landwirtschaftlichen Praxis. Auf dieser Seite zum Thema Tierwohl-PV® finden Sie Stimmen von Landwirten, die dieses Konzept bereits für sich nutzen.

Um den Bürgern von Braunsbedra eine Vorstellung zu geben, was genau Agri-PV bedeutet und wie die Tiere darunter gehalten werden, hatten wir im November zu einer ersten Infotour eingeladen. Gemeinsam haben wir zwei Anlagen besucht – eine mit Rinderhaltung und eine mit Hühnerhaltung. Einen Bericht unserer Fahrt finden Sie hier.

Nutzen für die Gemeinde und Bürger

Welche Chancen und Risiken hat die Gemeinde von dem Projekt?

Langfristig günstigen grünen Strom für die Bürger und für die Industrie – ein echter Standortvorteil, der der Region neue Attraktivität für Gewerbeansiedlungen und den Anschluss an Zukunftsbranchen wie der Wasserstoff-Wirtschaft verschafft

Über eine direkte Beteiligung der Gemeinde fließen nicht nur die Gewerbesteuer, sondern auch direkte Erträge in die Gemeindekassen.​

​Die Gemeinden bekommen nach vollständig sicherer Projektplanung und Baureife eine Einstiegsoption, um sich an an der Anlage zu beteiligen.​ Diese Zusicherung der Option, die frei wahrgenommen werden kann, wird vertraglich festgehalten und ist bindend für die Projektentwickler.​

Der Vorteil des späten Einstiegs ist, dass alle baulichen Risiken ausgeschlossen wurden und damit die Gemeinde in ein sicheres Projekt co–investiert.​

​Über langfristige Full-Service-Verträge, die alle Risiken abdecken und schon in der Wirtschaftlichkeitsberechnung inkludiert sind, ist ebenfalls der Betrieb über die kommenden Jahrzehnte umfassend sichergestellt.​

Was haben die Ortschaften, die besonders betroffen sind, und die Stadt von dem Projekt?

Die Projektgesellschaft zahlt der Stadt Braunsbedra die sog. Akzeptanzabgabe in Höhe von 0,2 ct. / kwh. Wenn das Projekt wie geplant realisiert wird, fließen somit jährlich etwa 700.000 bis 800.000 € pro Jahr an die Stadt. Diese Gelder können für Kitas, Schulen, Feuerwehr, Vereine und Tourismus und vieles mehr eingesetzt werden. Zusätzlich bleibt die gesamte Gewerbesteuer in der Region.

Dem Stadtrat bleibt darüber hinaus vorbehalten, aus diesen Zahlungen einen Teil den betroffenen Ortschaften Großkayna und Krumpa in Form von Ortsteilbudgets zuzuwenden.

Wie werden die Bürger in das Projekt eingebunden?

In der Planungsphase der Anlage wurden die Bürger über zweieinhalb Jahre in zahlreichen Infoveranstaltungen auf dem Laufenden gehalten. Wir sorgen weiterhin für kontinuierliche Einbeziehung von Bürgern in die Projektrealisierung. Das geschieht über weitere Veranstaltungen, Informationsangebote, die in die Haushalte geliefert werden und hier auf unserer Website. Ganz neu: Auf Facebook und Instagram sind wir nun mit eigenen Kanälen vertreten. Dort halten wir Sie auf dem Laufenden und freuen uns auf den konstruktiven Dialog, mit dem wir gemeinsam das beste Ergebnis erzielen.

Was haben die Bürger vom Projekt?

Durch das Projekt sichern sich die Bürger des Geiseltals über 20 Jahre vor steigenden Strompreisen ab. Außerdem erhalten ihre Gemeinden wichtigen finanziellen Spielraum für Entwicklungsaufgaben. Geld, das Braunsbedra dringend braucht, um die Stadt lebenswert weiterentwickeln zu können, wie Bürgermeister Steffen Schmitz gegenüber der MZ erklärt.  Zusätzlich besteht für Bürger die Möglichkeit als Anleger mit zu investieren und so doppelt am Projekterfolg zu partizipieren.

 

Strombezug

Ab wann wird der Bürgerstrom verfügbar sein?

Der Stromtarif für Bürger aus Mücheln und Braunsbedra kann voraussichtlich angeboten werden, sobald der erste Bauabschnitt ans Netz geht. Aktuell rechnen wir damit, den Tarif in der zweiten Jahreshälfte 2025 anbieten zu können. Wenn Sie sich unter https://sonnenquelle-geiseltal.de/vorregistrierung/ für den Bürgerstromtarif vorregistriert haben, werden Sie per E-Mail benachrichtigt, sobald der Tarif abgeschlossen werden kann.

Wer bekommt vorrangig Strom aus dem Projekt, Bürger oder Industrie?

Zunächst wird der Stromtarif für den Bedarf des Geiseltals konzipiert und angeboten. Das darüber hinaus verfügbare Strompotenzial geht an die Industrie nach Leuna und / oder andere Abnehmer.

Wie kann ich Strom aus der Anlage beziehen?

Konkret können sich Bürger aus den Gemeinden Braunsbedra und Mücheln (inkl. Ortsteile) jetzt schon für den neuen Stromtarif registrieren, um in Zukunft auf dem Laufenden zu bleiben. Die Belieferung der Haushalte erfolgt ganz einfach über das bestehende Stromnetz.

Und dann? Einfach den Stromanbieter wechseln und die lokal produzierte Energie zuhause nutzen – grün und kosteneffizient.​ Der neue Tarif wird von uns nach dem Bau der Anlage über eine Website zur Verfügung gestellt, wodurch ein einfacher und direkter Abschluss möglich ist.​

​Und das Beste ist, dass sich jeder Anwohner in den beteiligten Gemeinden Braunsbedra und Mücheln durch dieses System langfristig unabhängig von dem Auf und Ab an den Strombörsen macht und vor Steuern und Netzentgelten auf Dauer einen festen Erzeugungspreis für jede direkt produzierte Kilowatt-Stunde zahlt. Der Preis wird zudem derselbe sein, wie der Arbeitspreis von z.B. Linde (zzgl. Steuern und gesetzliche Umlagen)​.

Wie hoch wird der Preis für den Bürgerstrom sein?

Der Energiepreis wird bei 9 ct / kWh liegen, woraus sich bei derzeitigen Netzentgelten, Abgaben und Steuern ein Strompreis von 27 ct / kWh* ergibt. Dieser ist somit aktuell signifikant günstiger (> 30 %) als die Tarife des Grundversorgers Envia/ Stadtwerke Merseburg und sogar günstiger als alle anderen Stromtarife auf einschlägigen Vergleichsportalen (z.B. Verivox). Das Wichtigste aber ist, dass dieser Arbeitspreis und die Grundgebühr für 20 Jahre garantiert angeboten werden können. Das Geiseltal wird somit für 20 Jahre strompreisautark! Sie können sich jetzt schon für den Stromtarif vorregistrieren.

* Auf die Steuern, Abgaben und Netzentgelte haben wir keinen Einfluss. Daher ist es möglich, dass diese Komponente den Bürgerstromtarif der Sonnenquelle verändern kann. Der Energiepreis bleibt bestehen und kann somit für 20 Jahre garantiert werden.

Steigen die Netznutzungsgebühren durch einen weiteren Ausbau von PV in unserer Region?

Die Netzentgelte bilden einen substanziellen Teil des Strompreises. Laut einer Berechnung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft von Juli 2023 macht das Netzentgelt bei Strom durchschnittlich rund 21 Prozent der Stromrechnung aus.

Wegen des Wegfalls von Zuschüssen geht die Bundesnetzagentur davon aus, dass auch in 2024 die Netzentgelte deutlich steigen werden, was die Anbieter an die Verbraucher weitergeben dürften. Laut dem Vergleichsportal Check24 müssen Verbraucher mit einem Plus von 32 Prozent rechnen. Das Projekt Sonnenquelle hat zwar keinen unmittelbaren Einfluss auf die Netzentgelte, sorgt aber immerhin dafür, dass der Arbeitspreis von 9,05ct / kWh stabil bleibt.

Nachhaltigkeit

Wie nachhaltig sind die Module bzw. Photovoltaik allgemein?

Hauptbestandteil einer Solarzelle ist Silizium, das aus Sand gewonnen wird und recyclebar ist. Dazu kommen Glas für die Abdeckung und Aluminium für den Rahmen.

Heute sind bereits 95 % einer Solarzelle recyclebar – das gewonnene Material kann bis zu 5-mal direkt wieder für die Produktion neuer Module eingesetzt werden. Bei angenommen 40 Jahren Mindestlebenszeit entsteht somit eine Materialnutzungsdauer von 200 Jahren.

Die Energiebilanz einer konventionellen Photovoltaikanlage ist während ihrer Nutzungsdauer ebenfalls 10-mal höher als der Energiebedarf, der für die Herstellung ihrer Bestandteile aufgewandt werden muss.

Was wird für Insekten, insbesondere Bienen getan?

Auf den Flächen werden zusätzlich speziell dafür entwickelte Blühmischungen ausgesät. Diese bieten beste Voraussetzung für die Ansiedlung von Bienen sowie anderen Insekten und helfen damit auch der umliegenden Natur. Die Vorteile sind große Biodiversität und ökologischer Zugewinn sowie bis zu 20 Prozent mehr Bestäubungsleistung und Ertrag für umliegende Felder.

Außerdem soll es Insektenhotels mit Erklär-Tafeln entlang der Anlage geben.

Wie werden die Klimaziele vollständig erreicht?

Die hier produzierte Energie und das eingesparte CO2 bringt die Geiseltalregion auf die sichere Seite bei den staatlich geforderten Klimazielen​

Hierbei muss man auch berücksichtigen, dass ein Anstieg des aktuellen Stromverbrauchs um das 2,5 bis 3-fache in den kommenden Jahren durch die Elektromobilität und Heizenergie prognostiziert wird. ​

​Die geplante Anlage wird auch die Steigerungen mit berücksichtigen und generiert genug CO2 neutralen Strom, um alle zukünftigen Entwicklungen abdecken und so maximal mögliche Freiheiten bei staatlicher Regulation generieren zu können.​

Umweltauswirkungen

Beeinflusst die Installation oder der Betrieb der PV-Anlage die umliegende Umwelt?

Vor der Entstehung der PV-Anlage werden umfassende Begehungen und Analysen des gesamten Gebiets erstellt. Zusätzlich werden sowohl Blendgutachten als auch Schall- und Emissions-Gutachten durchgeführt und eine Sichtanalyse von umliegenden Punkten erstellt, sodass ein Einwirken auf die umliegende Umwelt eingeschätzt werden kann.

Die Auswirkungen auf die Qualität der Böden unter der Anlage sind positiv: Durch die Module verdunstet das Wasser nicht so schnell und die Böden (und die Tiere) werden vor Austrocknung geschützt. In den Blühflächen finden viele verschiedene Insekten und Kleinsäuger ein neues Zuhause und tragen als eigenes, kleines System zu besserer Biodiversität bei.

Trocknet Photovoltaik den Boden aus und vermindert seinen Ackerwert?

Nein, die begleitende Forschung zeigt, dass durch die Verschattung bei Agri-PV sogar Verdunstung vermieden wird. Die Hitzesommer der letzten Jahre machen deutlich, dass der limitierende Faktor für das Wachstum der Pflanzen der Wassermangel ist und nicht der Schatten, der durch die Solarmodule auf die Pflanzen fällt. Sogar das Gegenteil ist der Fall: Die Beschattungsverhältnisse bringen unter solchen klimatischen Bedingungen mehr Vorteile für Pflanzen und Böden. Denn die Solarmodule der Agri-Photovoltaikflächen bewirken eine geringere Verdunstung im Vergleich zu benachbarten Referenzflächen.

Welche Auswirkungen hat das Projekt auf Wildtiere? Werden bei der Bebauung der Flächen Wildwechselstreifen beachtet?

Die Anlage wird so angelegt, dass es Wildwechselkorridore zwischen den Modulbereichen gibt. Durch die Anlage von Hecken und Grünbereichen wird das Wildbiotop im Vergleich zur bisherigen Situation signifikant aufgewertet.

Im Solarpark Sonnenquelle sorgen geeignete Sträucher und Bäume auf einem fünf Meter breiten Streifen für Sichtschutz, biologische Vielfalt und eine optimale Eingliederung in die Umgebung. Insgesamt dienen 19 Prozent der Fläche dem Naturschutz. Die lokale Fauna wird dabei so weit wie möglich eingebunden. Ebenfalls werden Wildwechselstreifen und Weideplätze berücksichtigt.

Welche Auswirkungen hat die Hühnerhaltung auf den Boden und das Grundwasser (Hühnerkot, Überweidung)?

Die Legehennenhaltung erfolgt extensiv. Die Hühnermobile, in denen die Tiere untergebracht sind, wechseln aller 2 Monate ins nächste Segment, so dass eine Überlastung des Bodens ausgeschlossen wird und genug Futter vorhanden ist. Da es in jedem Bereich eines Hühnermobils 6 Segmente gibt, bleiben dem Boden jeweils 10 Monate zu dessen Regeneration.

Die neue Nutzung schont den Boden und das Grundwasser im Vergleich zur aktuellen Nutzung. Sie wird langfristig zu einer Verbesserung von Biodiversität und Bodenbeschaffenheiten beitragen.

Nutzung

Welche Arten von Landwirtschaft sollen auf der Fläche betrieben werden?

Extensive Rinderhaltung und Legehennenhaltung sowie der Anbau von Blühflächen zur Erhöhung der Biodiversität. Dort werden Bienen lokalen Honig produzieren.

Wird die Fläche nicht der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen?

Nein, die PV Freiflächenanlage orientiert sich am Doppelnutzungsansatz von modernen Agri- oder Tierwohl-PV-Anlagen. Das heißt, auf den Flächen unter den Modulen kann weiterhin Weidehaltung, Geflügelhaltung oder eine Bio-Honig Produktion stattfinden, so dass die Flächen weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Hierdurch ist eine solide Zukunftsplanung möglich sowie ein geschütztes Umfeld vorhanden, welches durch die Renaturierung beste Weidebedingungen schafft. In dieser Kombination werden die Flächen somit für die Energie- als auch die regionale Lebensmittelproduktion genutzt und bieten einen doppelten Mehrwert für die Region.

Werden bestehende Wege durch diese Flächen der Öffentlichkeit entzogen?

Nein. Es werden vielmehr zusätzlich viele Kilometer Wege, Anpflanzungen und Grüngürtel entstehen, die begangen werden können. Zu den bestehenden 2 ha Wegen kommen weitere 9 ha (6 km) Wege hinzu: Lebensmittel und Energie

Damit werden sogar weitere touristische Ergänzungen möglich sein.

Wie ist sichergestellt, dass nicht doch ausschließlich eine PV-Nutzung erfolgt?

Das ergibt sich aus der Baugenehmigung. Die Anlage wird nicht einfach als herkömmliche „PV-Freiflächenanlage“, sondern als „Agri-PV-Anlage“ genehmigt.

Warum will die AVG ein solches Projekt umsetzen?

Die AVG diversifiziert ihren Landwirtschaftsbetrieb und verschafft sich und den Beschäftigten des Unternehmens über dieses zusätzliche ökonomische Standbein weitere Zukunftssicherheit. Durch das besondere Modell der Ausführung als Agri-PV-Anlage kann sie nicht nur auf ihren weiter verfügbaren Flächen die landwirtschaftliche Produktion fortsetzen, sondern ermöglicht den mitunter langjährig intensiv bewirtschafteten Böden unter den Modulen biologische Erholung durch die dann einsetzende extensive Nutzung für die Tierhaltung.

Wie kann eine Doppelnutzung der Fläche aussehen?

Die Module stehen mit größerem Abstand zueinander, als es bei einer reinen PV-Anlage der Fall wäre. Durch die Flächen unter den Modulen kann weiterhin Weidehaltung, Geflügelhaltung oder eine Bio-Honig Produktion stattfinden, so dass die Flächen weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Hierdurch ist eine solide Zukunftsplanung möglich sowie ein geschütztes Umfeld vorhanden, das durch die Renaturierung beste Weidebedingungen schafft. In dieser Kombination werden die Flächen sowohl für die Energie- als auch die regionale Lebensmittelproduktion genutzt und bieten einen doppelten Mehrwert für uns alle.

Tierhaltung

Welche Auswirkungen hat die Hühnerhaltung auf die Umgebung (Geruch, Geräusche)?

Von der Anlage gehen weder Geruchs- noch Lärmbelästigung auf die umliegenden Bebauungen aus. Das wurde im Vorfeld über entsprechende Gutachten abgesichert. Alle Gutachten sind im Rahmen der Veröffentlichung aller Planungsunterlagen einzusehen. Wo immer sich in der Betriebsrealität hier Abweichungen ergeben sollten, werden die Betreiber umgehend gegensteuern.

Wie sieht das Tierhaltungskonzept aus?

Im Rahmen des Doppelnutzungskonzepts der Tierwohl-PV-Anlagen (Hier können Sie unseren Beitrag zum Thema Tierwohl lesen) sollen die Photovoltaikflächen auch landwirtschaftlich genutzt werden. Konkret sollen in den Anlagen mobile Hühnerställe errichtet sowie Rinder gehalten werden.

Die mobilen Hühnerställe bietet ein abwechslungsreiches Umfeld für das Wohlbefinden der Tiere. Die bewirtschafteten Flächen bekommen regelmäßig Zeit zur Erholung, da ein stetiger Standortwechsel stattfindet. Die Bio-Eier haben einen kurzen Weg vom Feld zum Endkunden und sind dadurch frisch und nachhaltig. Sie werden regional in Läden und auf Märkten aber auch in ganz Deutschland vermarktet.

Auf den Rindernutzflächen bietet die spezielle Anlagenkonzeption ausreichend Platz und Unterstellmöglichkeiten für die Tiere. Es wird besonders viel Wert auf artgerechte Tierhaltung und ausgewogene Ernährung gelegt. Die Rinder profitieren von vielfältig bepflanzten Weideflächen, während sie eine natürliche Anlagenpflege bieten. Auch die Schlachtung erfolgt stressfrei und ohne Tiertransport direkt auf der Weide. Das Ergebnis ist hochwertiges, regionales Bio-Fleisch von glücklichen Tieren.

Finanzielle Beteiligung

Wie kann ich mich an dem Projekt beteiligen und mit welcher Rendite kann ich rechnen?

Über das Crowdinvesting können Sie sich via Nachrangdarlehen an der Sonnenquelle beteiligen und profitieren. Weitere Informationen finden Sie unter: https://sonnenquelle-geiseltal.de/nachhaltige-geldanlage-attraktive-moeglichkeiten-der-investition-in-das-solarprojekt-sonnenquelle-geiseltal/

Wir werden Sie rechtzeitig informieren, wenn Sie sich hierfür registrieren können.

Wie ist sichergestellt, dass die Gewerbesteuer auch wirklich nach Braunsbedra fließt?

70 Prozent der Gewerbesteuer fließen nach Braunsbedra, weil die Flächen im Stadtgebiet von Braunsbedra liegen. 30 Prozent fließen nach Mücheln, weil die Projektgesellschaft ihren Sitz in Mücheln hat.

Um sicherzustellen, dass keine Verlagerung des Sitzes der Projektgesellschaft erfolgt oder Gewinnabführungsverträge geschlossen werden, wird bei der Projektgesellschaft ein Beirat eingerichtet, in den auch kommunale Vertreter entsandt werden.

Sicherheit

Kann Mikroplastik durch die Photovoltaik-Module auf die Fläche gelangen?

Durch den Aufbau des Photovoltaik-Moduls aus unterschiedlichen Schichten – wie Sie der vorherigen Erläuterung entnehmen können – kann kein Mikroplastik auf die Flächen gelangen. Die Kunststoffschicht wird durch Glas und Aluminium umschlossen.

Während des Herstellungsprozess verschmilzt die Folie im sogenannten Laminator und umschließt die Solarzellen. Diese sind dadurch vor Umwelteinflüssen geschützt.

Gelangen Giftstoffe bei einem Brand zum Beispiel in den Boden? Wie wird einer solchen Gefahr begegnet?

Wir verwenden anders als andere Projektierer keine Module aus Cadmiumtellurid. Wir verwenden ausschließlich kristalline Solarmodule deren Hauptbestandteil Quarzsand ist. Mit den zuständigen Feuerwehren wird für den Brandfall das gesamte Prozedere der Risikovorsorge detailliert abgestimmt. Photovoltaikanlagen weisen im Vergleich mit anderen technischen Anlagen kein besonders erhöhtes Brandrisiko dar. Das Brandentstehungsrisiko in PV-Anlagen ist bei brandschutzgerechter Planung, Verwendung qualitativ hochwertiger Komponenten und fachgerechter Installation äußerst gering.

Bleibt die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleistet? Wird Braunsbedra zu einer energieautarken Gemeinde?

Erneuerbare Energien im Verbund mit der Herstellung von grünem Wasserstoff machen die Region unabhängig von fossilen Energieträgern. Wir kommen schneller weg von Gas-, Kohle- und Ölimporten und sichern uns ab vor steigenden Energiepreisen, indem wir unsere Energie vor Ort herstellen.

Für die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft der umliegenden Gemeinden bedeutet der regional erzeugte Ökostrom eine einmalige Chance, die Abhängigkeit von Energieimporten über den zügigen Ausbau erneuerbarer Energiekapazitäten zu verringern und einen großen Schritt in Richtung energieautarke Gemeinde zu gehen.

Was passiert bei extremen Niederschlägen?

Im Rahmen der Projektierung wird das Anlagengelände von einer Acker- in eine Grasfläche konvertiert. Da die Versickerungsfähigkeit von Grasflächen bzw. Wiesen besser ist als die von Äckern, ist mit einer Verbesserung der Versickerungsfähigkeit des Bodens zu rechnen.
Ein entsprechend angefertigtes Gutachten bestätigt, dass sich die natürliche Regenwasserversickerung im Boden der Anlagengelände durch die Realisierung der PV-Anlage keineswegs minimiert.

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