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News zur Sonnenquelle

Lebensmittel und Energie

Zahlen und Fakten

Die Sonnenquelle – Agri-Photovoltaik macht Lebensmittelherstellung und Energiegewinnung auf derselben Ackerfläche möglich.

In der Diskussion um die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für den Solarpark Sonnenquelle steht der Flächenverbrauch im Zentrum. Dabei wird der vermeintliche Konflikt, der plakativ als „Tank oder Teller“ bezeichnet wird, in der „Sonnenquelle“ elegant aufgelöst. Denn mit Agri-Photovoltaik liegt schon ein Ansatz auf dem Tisch, mit dem sich der Flächenverbrauch optimieren lässt. Gleichzeitig macht Agri-Photovoltaik, wie sie auch für die Sonnenquelle geplant ist, sowohl die Lebensmittelherstellung als auch die Energiegewinnung auf denselben Flächen möglich. Aber der Reihe nach.

Im Grunde ist Deutschland grün.

In Deutschland sind 28,7 Millionen Hektar Acker, Wiesen und Wald. Also mehr als 80 Prozent der Fläche Deutschlands werden land- oder forstwirtschaftlich bewirtschaftet. Die verschiedenen Landschaften sind wichtige Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen. Diese vielfältigen Ökosysteme, auch die von der Landwirtschaft gepflegt werden, tragen zur Artenvielfalt und zum Erhalt unserer Umwelt bei. Tatsächlich wird etwa die Hälfte der Fläche landwirtschaftlich genutzt, um genau zu sein sind das 50,5 Prozent (2023). Das sind umgerechnet

Hektar, auf denen Landwirtschaft betrieben wird. Diese Zahl sollten wir immer im Hinterkopf behalten, wenn wir über Sonnenquelle mit ihren 250 Hektar reden. In diesem Zusammenhang ist eine weitere Zahl von Bedeutung. Denn nicht alles, was auf dem Acker nebenan wächst, dient der Lebensmittelerzeugung.

Energiepflanzen – ineffizient und platzraubend

Ein nicht unerheblicher Teil der Ackerfläche dient der Energiegewinnung mit sogenannten Energiepflanzen. Diese werden nur angebaut, um daraus Energie zu gewinnen. In Form von Strom, Wärme oder Biodiesel. Darum wachsen auf insgesamt

Hektar (2021) in Deutschland Pflanzen wie Mais oder Raps, die weder zur Lebensmittelherstellung dienen noch als Futtermittel verwendet werden. Diese Fläche kann heute besser genutzt werden, wenn es darum geht, einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

PV-Freiflächenanlagen können mehr.

Betrachtet man die Effizienz bei diesen Formen der Energiegewinnung, dann gibt es einen klaren Sieger. Und der heißt Photovoltaik! So kann beim Anbau von Pflanzen wie Raps oder Mais pro Hektar nur eine vergleichsweise geringe Menge Energie gewonnen werden– gerade genug, um ein Auto mit Verbrennungsmotor für

Kilometer zu betreiben. Eine Freiflächen-PV-Anlage hingegen kann pro Hektar und Jahr so viel Strom produzieren, dass ein Elektroauto genug Energie hat, um eine Strecke von

Kilometer zurückzulegen. Genug Strom, um damit 79 Mal um die Erde zu fahren. Und dies allein mit der regenerativ erzeugten Energie aus einem Hektar. Das vermag eine PV-Freiflächenanlage zu leisten. Aber hier geht noch mehr: Denn man kann die Vorteile einer PV-Freiflächenanlage nicht nur mit der Lebensmittelherstellung, sondern auch mit einem Mehrwert für den Artenschutz kombinieren. Schließlich hat eine PV-Freiflächenanlage noch weitere Vorteile. Zum Beispiel kann sie so angelegt werden, dass die Biodiversität durch extra angelegte Blühstreifen steigt. Genau diesen Mehrfachnutzen leistet unser Solarpark.

Trumpfkarte Agri-Photovoltaik

Agri-Photovoltaik kombiniert Lebensmittelherstellung und Energiegewinnung auf denselben Flächen. Diese innovative Methode ist eine Win-win-Situation. Einerseits wird erneuerbare Energie erzeugt, was zu einer Reduzierung der Abhängigkeit von nicht-erneuerbaren Energieressourcen beiträgt. Andererseits ermöglicht sie die Nutzung derselben Fläche für landwirtschaftliche Zwecke. Die Doppelnutzung wird bei dem Solarpark Sonnenquelle über die Tierhaltung erreicht. Denn um und unter den Solarmodulen bleibt genug Raum für Weidewirtschaft, Geflügelhaltung und die Produktion von Honig erhalten. Auf diese Weise können die Flächen weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Das ermöglicht eine stabile langfristige Planung und schafft zugleich eine geschützte Umgebung, die dank der Renaturierung nicht nur optimale Weidebedingungen, sondern auch eine Erholung der Böden und eine Verbesserung der biologischen Vielfalt ermöglicht. Agri-PV im Stil der Sonnenquelle ist damit eine echte Trumpfkarte, wenn es um eine zukunftsorientierte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen geht. So entsteht ein Mehrfach-Nutzen für Mensch und Natur im Geiseltal.

250 Hektar, die landwirtschaftlich besser genutzt werden.

Wussten Sie das? Bisher werden auf der Fläche, auf der der Solarpark Sonnenquelle entstehen soll, 180 ha für die Tierfuttermittelproduktion genutzt, 66 ha stehen für die Lebensmittelproduktion zur Verfügung und 45 ha sind für Energiepflanzen, mit denen gerade mal 280 Familien mit nachhaltig erzeugtem Strom versorgt werden. Mit der Sonnenquelle können wir diese Bilanz verbessern.Durch die clevere Doppelbenutzung werfen die

Hektar des Solarparks Sonnenquelle reichlich Lebensmittel ab und decken gleichzeitig den Energiebedarf vieler Menschen:

Familien werden mit regenerativ erzeugtem Solarstrom versorgt.

Bürger dürfen sich auf leckere Bio-Eier freuen.

Bürger können sich mit Honig versorgen.

Bürger sind beim Bio-Rindfleisch dabei.

So geht landwirtschaftliche Zukunftssicherung

Entscheidungen, wie landwirtschaftliche Erzeugnisse genutzt werden, haben Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit, die Umwelt und die Landwirtschaft. Es ist wichtig, diese Herausforderung ausgewogen anzugehen und nachhaltige Lösungen zu finden. Nur so können wir den Bedarf an Energie und Nahrungsmitteln gleichermaßen decken. Diese Herausforderungen sind uns bewusst. Mit der Agri-Photovoltaik haben wir die Chance, mit unseren landwirtschaftlich genutzten Böden einen Mittelweg zu beschreiten. Indem wir auf denselben Flächen sowohl Strom als auch Nahrung gewinnen, lösen wir den Konflikt zwischen Lebensmittelherstellung und Energiegewinnung einfach auf. Gleichzeitig werden durch den Solarpark Sonnenquelle keine landwirtschaftlichen Flächen versiegelt. Im Gegenteil: Agri-Photovoltaik mildert die Auswirkungen des Klimawandels für unsere Landwirtschaft ab. Und das ist dringend nötig. Unsere Böden mit ihrer „Schwarzerde“ zählen zwar zu den fruchtbarsten in Deutschland, aber sie gehören auch zu den trockensten. Ein Forschungsprojekt des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) weist in seiner Anlage in Bad Lauchstädt nach, dass die Böden von zunehmender Trockenheit bedroht sind und ihre Leistungsfähigkeit sinkt. <siehe auch;

Einzigartiges Langzeitexperiment zum Klima- und Landnutzungswandel gestartet – Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ > Mit der Agri-PV Sonnenquelle leisten wir also zudem einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die mit dem Klimawandel einhergehenden Austrocknung der Böden. Das ist aktive Klimavorsorge auf den Ackerflächen der AVG.