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News zur Sonnenquelle

Der erste Bauabschnitt geht auf die Zielgerade

Der Bau des Solarparks Sonnenquelle Geiseltal schreitet voran: Während der erste Bauabschnitt mit einer Fläche von 60 Hektar kurz vor der Fertigstellung steht, war die Entwicklung des Projekts in den letzten Monaten nicht ohne Herausforderungen. Nach einer Klage des NABU Sachsen-Anhalt gegen die erteilte Befreiung vom Bauverbot im Landschaftsschutzgebiet (LSG) „Gröster Berge“ wurde ein vorübergehender Baustopp eingelegt. Doch nun ist der Weg frei für die pünktliche Inbetriebnahme des ersten Abschnitts.

Anfang Dezember 2024 stellte der NABU einen Eilantrag gegen die vom Landkreis Saalekreis erteilte Befreiung vom Bauverbot im LSG. Die Umweltorganisation argumentierte, dass nicht ausreichend Alternativflächen geprüft worden seien und dass die möglichen Lebensräume des vom Aussterben bedrohten Feldhamsters nicht berücksichtigt wurden.

Das Verwaltungsgericht Halle folgte dieser Argumentation nach Prüfung jedoch nicht und wies die Klage am 10. Januar 2025 ab. Damit wurde bestätigt, dass die Genehmigung des Projekts durch den Saalekreis rechtmäßig erfolgte und der Bau des Solarparks fortgesetzt werden kann.

Trotz des Urteils entschied sich die Sonnenquelle Geiseltal , die Arbeiten nicht sofort wieder aufzunehmen. Sie setzte den freiwilligen Baustopp fort, bis der Gerichtsentscheid vollständig geklärt war. Anschließend führten sie den Bau des Solarparks wie geplant weiter. Der Baustopp führte jedoch zu Verzögerungen und erforderte zusätzliche Arbeitskapazitäten, um die geplante Fertigstellung bis Ende Februar 2025 sicherzustellen. Um gleichzeitig die Weihnachtsruhe zu wahren, wurden die Arbeiten zum Jahresende mit gedrosseltem, im neuen Jahr mit erhöhtem Einsatz wiederaufgenommen. Für die restlichen Wochen im Januar und Februar konnten wir dank einer Ausnahmegenehmigung zur Sonntagsarbeit den engen Zeitplan einhalten.

Unabhängig von der positiven Gerichtsentscheidung, bleibt der Naturschutz ein zentrales Anliegen. Nicht von ungefähr enthielt der Bebauungsplan bereits umfangreiche Naturschutzmaßnahmen, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. AVG-Geschäftsführer Carl-Philipp Bartmer sieht sich durch die gerichtliche Entscheidung in der umsichtigen Planung bestätigt. Gleichzeitig betont er die Bedeutung des Dialogs mit Naturschützern und Behörden: „Naturschutz bleibt ein wichtiger Faktor in unserer nachhaltigen Bauplanung. Deshalb wollen wir abseits der rechtlichen Klärungen das Gespräch mit dem NABU weiterführen, um weitere projektverträgliche Maßnahmen in den Bebauungsplan zu integrieren.“

Bereits jetzt wurden der Unteren Naturschutzbehörde weitere Maßnahmen zum Schutz von Feldhamstern und Feldlerchen vorgestellt. Dieser proaktive Ansatz soll sicherstellen, dass der Solarpark nicht nur ein Gewinn für die Energiewende, sondern auch für den Artenschutz wird. Besonders im Fokus stehen dabei die CEF-Maßnahmen (Continuous Ecological Functionality Measures) für die Feldlerche und den Feldhamster. Auf einer 10 Hektar großen Ausgleichsfläche wird eine angepasste Landwirtschaft betrieben, die den Lebensraum für Feldlerchen erhält und gleichzeitig als potenzielle Schutzfläche für Feldhamster genutzt werden kann. Bei umfänglichen Untersuchungen waren auf der Baufläche bisher keine Feldhamster nachgewiesen worden. Dennoch soll, bevor die weiteren Bauabschnitte beginnen, eine erneute Kartierung nach der nächsten Ernte erfolgen. Falls doch Exemplare nachgewiesen werden, ist eine Umsiedlung in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde geplant.

Um den erzeugten Solarstrom verlustarm in das Stromnetz einzuspeisen, wird der Solarpark Sonnenquelle über ein eigenes Umspannwerk verfügen. Die Genehmigung für diese zentrale Infrastrukturmaßnahme liegt nun vor, sodass die Bauvorbereitungen bereits angelaufen sind.

Das Umspannwerk wird mit einer Transformatorleistung von 63 MVA in die 110-kV-Freileitung des regionalen Verteilnetzbetreibers einspeisen. Damit wird eine stabile und effiziente Netzanbindung sichergestellt, die eine zuverlässige Einspeisung erneuerbarer Energie ermöglicht. Der Baustart ist für März geplant, sodass die ersten Komponenten – darunter der Transformator und das Schalthaus – zeitnah montiert und errichtet werden können.

Mit dem Bau des Umspannwerks stellt die Sonnenquelle Geiseltal GmbH & Co. KG sicher, dass der erzeugte Solarstrom effizient ins öffentliche Netz gelangt und die Region von einer stabilen Energieversorgung profitiert.

Trotz der Verzögerungen durch den NABU-Eilantrag hält die Sonnenquelle an der ursprünglichen Zielsetzung fest, den ersten Bauabschnitt des Solarparks pünktlich fertigzustellen. Die zugesagte Einspeisung ins Stromnetz soll Anfang Juli 2025 erfolgen, um den Bürgerstrom für Braunsbedra sicherzustellen.

Mit Fertigstellung des ersten Bauabschnitts bietet sich Bürgerinnen und Bürgern aus Mücheln und Braunsbedra die exklusive Möglichkeit zur Beteiligung an der Sonnenquelle durch ein Nachrangdarlehen. Dieses Vorzeichnungsrecht ermöglicht es Ihnen, von Anfang an Teil des Projekts zu sein und direkt von den Erträgen zu profitieren. Bereits mit einem Investment ab 100 Euro können Sie in eine nachhaltige Energiequelle investieren und von einer attraktiven Verzinsung profitieren.

Mit dem Abschluss des ersten Bauabschnitts ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Doch das Gesamtprojekt umfasst 250 Hektar, sodass die kommenden Monate allen Beteiligten noch eine Menge Einsatz abverlangen werden.

Die Sonnenquelle bleibt ihrem nachhaltigen Ansatz treu und wird weiterhin auf den offenen Austausch mit allen Vertretern von Umwelt- und Naturschutz setzen – denn eine kluge Energiewende muss mit Naturschutz Hand in Hand gehen.

News zur Sonnenquelle

Einblicke und Ausblicke zum Start des 1. Bauabschnittes - Interview mit unserem Bauleiter

Mit dem Baustart des ersten Bauabschnitts der Sonnenquelle kommen viele Fragen auf. Wie genau läuft so ein Bau ab? Welche Arbeiten kommen auf uns zu? Welche Besonderheiten bringt dieses Projekt mit sich? In einem Interview wollen wir Ihnen aus erster Hand über die Arbeiten am Park berichten. Dafür stand uns unser Bauleiter Philipp kurz Rede und Antwort. Er berichtet uns von seinem Job, den Herausforderungen bei der Planung und den umzusetzenden Aufgaben.

Einblicke und Ausblicke zum Start des 1. Bauabschnittes – Interview mit unserem Bauleiter

Was genau ist dein Job als Bauleiter?

Mein Job als Bauleiter ist die Baustelle von A-Z zu koordinieren.

Typische Aufgaben: Wann finden welche Arbeitsschritte statt, wann kommt Material und in welcher Menge zur Baustelle, wie ist die richtige Abfolge aller Arbeitsschritte und so weiter. Ich bin aber auch Problemlöser und Koordinator.

Welche Besonderheiten gab es für dich in der Planung der Sonnenquelle?

Vor allem die Größe der Anlage. Die Sonnenquelle ist ein Flächenverbund, das heißt, es gibt innerhalb eines Bauabschnittes nicht nur ein Baufeld, sondern mehrere. Das benötigt kluge logistische Konzepte, um Material effizient zu transportieren und die Bauarbeiten in den verschiedenen Baufeldern zeitgleich und koordiniert durchzuführen. Zudem müssen alle Baufelder elektrotechnisch miteinander verkabelt werden, um einen schnellen baulichen Fortschritt zu gewährleisten.

Nach welchem Konzept werdet ihr die Sonnenquelle bauen?

Die Sonnenquelle ist eine Agri-PV-Anlage, die landwirtschaftliche Nutzung mit Photovoltaik kombiniert. Deshalb gibt es mehrere Konzepte – darunter die Haltung von Hühnern und Rindern sowie Maßnahmen zum Tierwohl innerhalb der PV-Anlage. Diese Konzepte ermöglichen eine nachhaltige Nutzung der Fläche, indem wir sowohl Energie erzeugen als auch landwirtschaftliche Aktivitäten fördern.

Wie viele Leute werden auf der Baustelle arbeiten?

In der Spitze sind es bis zu 300 Mitarbeiter. Das Team setzt sich aus verschiedenen Fachkräften wie Bauarbeitern oder Technikern zusammen, um alle Aufgaben termingerecht zu erledigen. Denn wir haben keine Zeit zu verlieren.

Mit welchen Beeinträchtigungen muss man während des Baus rechnen?

Wir haben zum Start des Winters gebaut. Das heißt wir müssen mit Schlechtwetter, Schnee und Kälte und damit mit kürzeren Arbeitstagen rechnen. Diese Wetterbedingungen können den Bauablauf beeinflussen, da bestimmte Arbeiten bei extremen Wetterlagen verzögert oder angepasst werden müssen.

Wieso baut ihr im Winter? Ist das nicht schwieriger?

Ja, es ist zwar schwieriger, aber dennoch möglich. Am Ende ist alles eine Frage der Planung und dafür bin ich da.

Nimmt die lokale Flora und Fauna Schaden, während ihr baut? Achtet ihr darauf?

In der Regel wird versucht, möglichst viele vorhandene Fahrtwege zu verwenden, um dem Bewuchs so wenig wie möglich zu schaden. In der gesamten Fläche funktioniert das sehr gut, an den Hauptfahrtwegen wird der Bewuchs natürlich etwas leiden. Dieser wird im Nachgang aber wieder angesät.

Wie orientiert ihr euch auf der Fläche und wisst, was wo hingehört? (Stichwort Wildwechselstreifen)

Der Solarpark wird vor dem Bau mit GPS-Geräten vermessen. Dadurch wird schnell klar, wo die einzelnen Rammfundamente hinkommen. Weiterhin werden die Positionen aller Grabenachsen und weitere Baukörper, z.B. Trafostationen, vermessen. Dabei berücksichtigen wir auch Wildwechskorridore, um den natürlichen Bewegungsablauf der Tiere nicht zu beeinträchtigen.

Während der Planungsphase beschäftigt man sich viel mit den Flächen und Dimensionen der einzelnen Baufelder. Somit findet man sich schnell zurecht.

Mit welchen Geräten fahrt ihr auf die Anlage? Wird der Boden dadurch verdichtet?

Vor dem Bau wird in der Regel die Fläche immer angesät z.B. mit Klee. Durch den Bewuchs wird die Fläche relativ wenig kaputt gefahren.

Weiterhin wiegen die verwendeten Baumaschinen im Vergleich zu landwirtschaftlichen Großmaschinen deutlich weniger. Die meisten Maschinen fahren auf Kettenlaufwerken, was die Bodenverdichtung extrem verringert.

Kommen durch die Kabel irgendwelche Schadstoffe in den Boden?

Es werden normale Leitungen verwendet, die nach Herstellerangaben und nach DIN-Norm in den Boden verlegt werden dürfen. Die verwendeten Leitungen entsprechen somit den höchsten Sicherheits- und Umweltstandards.

Woher wisst ihr, ob die Anlage funktioniert, wenn ihr fertig seid?

Nach dem Bau werden alle stromführenden und stromerzeugenden Bauteile mit verschiedenen Messungen überprüft, darunter Leistungsüberprüfungen und Sicherheitstests. Weiterhin werden im Betrieb regelmäßige Prüfungen durchgeführt, ob Bauteile oder Leitungen defekt sind.

Wie viele Bauabschnitte gibt es in der Sonnenquelle? Wie lange dauert es, einen Bauabschnitt fertigzustellen?

Es gibt insgesamt sieben verschiedene Baufelder beim ersten Abschnitt. Die Arbeiten finden in den Baufeldern immer parallel statt. Aus diesem Grund ist es schwer zu sagen, wie lange es dauert, einen Bauabschnitt von A bis Z fertigzustellen. Alle sieben Baufelder sollen bis Frühjahr 2025 fertig sein.

Was sind die letzten Arbeitsschritte, wenn der ganze Park fertig ist?

Nachdem die Parkmontage abgeschlossen ist, werden befahrene Flächen wiederhergestellt. Schließlich werden Ausgleichspflanzungen um den Solarpark gepflanzt.

Weiterhin werden elektrotechnische Messungen durchgeführt, damit der Solarpark mit der gesamten Leistung sauber läuft und Strom erzeugen kann. Erst nach Abschluss aller Bauarbeiten und erfolgreichen Tests können die Tiere in die Agri-PV-Anlage einziehen.

Wie werden die einzelnen Bauabschnitte am Ende miteinander verbunden?

Elektrotechnisch werden zwischen den Trafostationen durch die einzelnen Baufelder Mittelspannungskabel gezogen. Somit sind die Parkteile miteinander verbunden. Von der „Kopfstation“ gehen wiederum weitere Kabel zum geplanten Umspannwerk.

Kannst du uns ein paar Eckdaten zum Bauabschnitt 1 geben?

  • Nennleistung: 59,998 MWp auf ca. 52 ha 
  • Module: 85.782 Stück
  • Rammpfosten: 35.128 Stück 
  • LKW-Transporte: 145 für Module, 100 für Unterkonstruktionen 
  • Gewerke: ca. 33 Stück 
  • Personal: max. 250, Ø 150 Mitarbeiter 
  • Baumaschinen: Teleskoplader, Bobcat, Bagger, Radlader, Dumper, Spülbohrgeräte 

News zur Sonnenquelle

Baubeginn der Sonnenquelle: Über den ersten Bauabschnitt zum Bürgerstrom

Der Baustart für den Solarpark Sonnenquelle hat begonnen! Südlich von Krumpa wird auf zunächst 60 Hektar die Basis für eine nachhaltige Agri-PV-Anlage gelegt. Ein wichtiger Schritt in eine Zukunft, die uns unabhängiger von teurem Öl und Gas macht.

Der Baustart für den Solarpark Sonnenquelle hat begonnen! Südlich von Krumpa wird auf zunächst 60 Hektar die Basis für eine nachhaltige Agri-PV-Anlage gelegt. Ein wichtiger Schritt in eine Zukunft, die uns unabhängiger von teurem Öl und Gas macht.

Die Baustelle ist eingerichtet, der Bauzaun errichtet, und die ersten Lkw und Maschinen sind schon im Einsatz. Pfosten für die Module werden ohne Betonierung in den Boden gerammt, um die Bodenqualität zu erhalten. Das ist Teil unseres langfristigen ökologischen Konzepts, das auch einen späteren Rückbau leichter macht. Natürlich wird es während der Bauphase gelegentlich etwas lauter. Wir haben jedoch alle Abläufe so geplant, dass die Arbeiten nur tagsüber und von Montag bis Samstag stattfinden, um die Belastungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Auch die besonders lärmintensiven Arbeiten, wie das Rammen der Pfosten, wurden sorgfältig terminiert, um Stoßzeiten zu vermeiden und die Ruhezeiten zu respektieren.

Zum Schutz der Ortslage Krumpa haben wir außerdem ein Logistikkonzept erstellt, das sicherstellt, dass die Baustellenfahrzeuge die Ortsmitte nicht durchqueren. Die Transporte werden stattdessen über landwirtschaftliche Wege zur Landstraße zwischen Mücheln und Freyburg geführt. So bleibt die Baustelle gut angebunden, und die Gemeinde wird entlastet.

Im Vorfeld haben wir intensive und umfassende Untersuchungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Gelände für die Bauarbeiten optimal vorbereitet ist. Dabei wurden nicht nur archäologische Funde und historische Überreste genau erfasst, sondern auch das gesamte Areal auf mögliche Kampfmittel untersucht. Im ersten Bauabschnitt konnten mehrere Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und sicher entfernt werden – eine wichtige Maßnahme für die Sicherheit aller Beteiligten. Auf rund 4.000 Quadratmetern werden zudem archäologische Ausgrabungen fortgesetzt, sodass uns möglicherweise noch spannende Funde aus der Vergangenheit erwarten. Ein ebenfalls durchgeführtes Naturschutzgutachten bestätigte zudem, dass sich auf dem Gelände keine Feldhamster befinden. Diese gründlichen Vorbereitungen spiegeln unser Engagement wider, den Bau des Solarparks so verantwortungsvoll und umweltfreundlich wie möglich zu gestalten.

Voraussichtlich ab Mitte 2025 wird der Solarpark schon mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes betriebsbereit sein. Ab dann wird der Bürgerstromtarif verfügbar sein, der Bürgerinnen und Bürgern aus Mücheln und Braunsbedra die Möglichkeit gibt, zu einem günstigen, ökologisch erzeugten Tarif Strom zu beziehen. Der Energiepreis des Bürgerstromtarifs bleibt mit 9,05 Cent/kWh für 20 Jahre konstant und unterstützt die regionale Energieversorgung direkt vor Ort.

Mit Fertigstellung des ersten Bauabschnitts bietet sich Bürgerinnen und Bürgern aus Mücheln und Braunsbedra die exklusive Möglichkeit zur Beteiligung an der Sonnenquelle durch ein Nachrangdarlehen. Dieses Vorzeichnungsrecht ermöglicht es Ihnen, von Anfang an Teil des Projekts zu sein und direkt von den Erträgen zu profitieren. Bereits mit einem Investment ab 100 Euro können Sie in eine nachhaltige Energiequelle investieren und von einer attraktiven Verzinsung profitieren.

  • Bis zu 5 Jahre Laufzeit*
  • Zinssatz ab 6%* p.a.
  • Investment ab 100€
  • Private Placement möglich
  • Offizielle Zeichnungsfrist ab Fertigstellung des 1. Bauabschnittes

*Hinweis gemäß § 12 Abs. 2 Vermögensanlagegesetz: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

Die Sonnenquelle steht für Arbeitsplätze, eine zukunftsorientierte Landwirtschaft und für eine klimafreundliche Energieversorgung, die langfristig der Region zugutekommt. Mit dem Solarpark schaffen wir nicht nur neue Einnahmequellen für die Gemeinden, sondern fördern auch eine nachhaltige Wertschöpfung vor Ort. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir ein Stück unabhängige und sichere Zukunft für unsere Heimat gestalten – und freuen uns auf alles, was noch kommt.

News zur Sonnenquelle

Sicherheit zuerst: Die sorgfältige Bodenprüfung vor dem Bau der Sonnenquelle.

Interview mit Michael Breintner, Süddeutsche Kampfmittelräumung

Im Saalekreis und auch südlich von Halle werden immer wieder Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Diese sollten vor gut 80 Jahren die kriegswichtigen Chemiewerke in Leuna und Schkopau treffen. Allein auf Leuna und Merseburg gingen etwa 18.000 Tonnen Bomben nieder. Eine Größenordnung, wie sie anderswo in Deutschland wohl nur auf die Industrie im Ruhrgebiet abgeworfen wurde.

Auch in Braunsbedra und seinem Ortsteil Krumpa werden immer wieder Fliegerbomben entdeckt. Vier Blindgänger konnten bis heute aufgefunden und entschärft werden. Bereits im Frühjahr wurde einer dieser Blindgänger gesprengt, hier finden Sie ein Video dazu aus dem MDR.

Veranlasst wurden die Erkundungen im Rahmen der vorbereitenden Maßnahmen zum Solarpark Sonnenquelle Geiseltal . Diese Maßnahmen dienen nicht nur dem Bauvorhaben, denn die im Erdreich schlafenden Bomben stellen fast 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine ernstzunehmende Gefahr dar. Dabei geht ein besonderes Risiko von Blindgängern mit chemischem Langzeitzündern aus. Diese Bomben sind so konzipiert, dass sie erst nach einem Zeitraum von bis zu 6 Tagen nach dem Aufschlagen detonieren. So sollten damals Personen getroffen werden, die bereits ihre Schutzräume verlassen hatten. Auch als Blindgänger behalten diese Bomben bis heute ihr heimtückisches Bedrohungspotenzial, denn sie werden durch den Alterungsprozess nicht inaktiv. Mehr noch: Nach knapp 80 Jahren steigt sogar das Risiko, dass es durch die chemischen Prozesse zur Detonation kommt – auch ohne äußeres Zutun.

„Wir können Langzeitbomben wie diese nicht einfach in der Erde belassen, sie könnten ohne größeres Zutun hochgehen. Wir haben eine Verantwortung gegenüber den Bürgern im Umkreis unserer Felder und müssen deshalb sicherstellen, dass wir sicher arbeiten können. Dafür übernehmen wir die kompletten Kosten für die Erkundung des Gebietes und lassen Blindgänger von Fachpersonal entfernen“,

Carl-Philipp Bartmer, AVG Mücheln

In den vergangenen 20 Jahren ist es in den ehemaligen Abwurfgebieten immer wieder zu Selbstdetonationen kommen. Meist sind dabei neben Sachschäden glücklicherweise keine Menschen zu Schaden gekommen. Aber es kann auch anders kommen. Bei Bauarbeiten an der A3 bei Aschaffenburg war eine derartige unerkannte Bombe durch Erschütterungen einer Fräse an der Oberfläche explodiert. Dabei kam ein Bauarbeiter ums Leben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Ähnliches könnte auch bei Land- und Feldarbeiten in unserer Region passieren.

Wir wollten wissen, was bei der Suche und Entschärfung solcher Bomben zu beachten ist und haben Michael Beintner, Inhaber der Süddeutschen Kampfmittelräumung, dazu befragt:

Meine Aufgabe ist es, Fundmunition aus dem letzten Krieg zu bergen und zu sichern und dann an den staatlichen Kampfmittelbeseitigungsdienst zu übergeben. Wir führen die Gefahrenerkundung durch, während die Gefahrenbeseitigung nur vom staatlichen Kampfmittelbeseitigungsdienst durchgeführt werden darf. Die Kosten für die Gefahrenerkundung trägt je nach Bundesland meist der Bauherr oder Grundstückseigentümer, während die Gefahrenbeseitigung immer vom jeweiligen Bundesland übernommen wird.

Wir haben eine Fläche von etwa 300 Hektar, von der wir bereits die Hälfte untersucht haben. Dabei haben wir rund 1.300 Befunde registriert. Bisher haben wir zwei Drittel der ersten Hälfte bearbeitet und dabei vier Bomben gefunden. Jeder Befund wird einzeln geborgen, um sicherzustellen, dass keine Munition zurückbleibt.

Grundsätzlich kann jede Art von Kriegsmunition gefunden werden. Da die Region sowohl angegriffen als auch verteidigt wurde, müssen wir hier auch mit Granaten verschiedener Kaliber von 7,5 cm bis 12,8 cm rechnen. Es ist möglich, dass auch ungewöhnliche Objekte, die mit Kriegsmaterial vergraben wurden, gefunden werden.

Ja, das ist möglich, auch wenn es selten vorkommt. Die größte Gefahr besteht bei Bomben mit Langzeitzündern. Diese Zünder können durch chemische Reaktionen noch nach Jahrzehnten zur Detonation führen. Wenn eine solche Bombe gefunden wird und nicht entschärft werden kann, muss sie vor Ort gesprengt werden.

Wir nutzen ein Quad mit 6-Kanal-Sondiertechnik und GPS, um das Gelände zu scannen. Die Daten werden ausgewertet und Verdachtspunkte werden hinsichtlich Größe und Tiefenlage ermittelt. Jedes einzelne Objekt wird überprüft, um sicherzustellen, dass keine Kampfmittel zurückbleiben.

Jeder Verdachtspunkt wird geöffnet und kontrolliert. Meistens finden wir Zivilschrott oder Bombensplitter, aber es können auch Granaten oder Bomben dabei sein. Nach der Kontrolle geben wir die Flächen frei.

Die Dauer und der Ablauf hängen von der Art des Kampfmittels ab. Infanteriemunition, Panzerfäuste, Bomben oder Granaten müssen unterschiedlich behandelt werden. Es wird vor Ort entschieden, ob das Kampfmittel transport- und handhabungsfähig ist. Ist dies nicht der Fall, wird sofort der Kampfmittelbeseitigungsdienst und die Polizei informiert und das Gebiet abgesperrt.

Wenn wir Munition finden, entscheiden wir vor Ort, ob sie transport- und handhabungsfähig ist. Ist dies der Fall, wird sie bis zur Abholung gesichert. Andernfalls wird sofort der Kampfmittelbeseitigungsdienst verständigt und das Gebiet abgesperrt.

Die gefundenen Kampfmittel werden vom staatlichen Kampfmittelbeseitigungsdienst abgeholt, entschärft und vernichtet. Unsere Aufgabe besteht darin, die Munition zu suchen, zu bergen und zu sichern, bevor wir den Kampfmittelbeseitigungsdienst informieren.

Es kann nie mit hundertprozentiger Sicherheit ausgeschlossen werden, dass keine Kampfmittel mehr im Boden sind. Manche Munitionsarten sind unter bestimmten Bedingungen schwer detektierbar. Diese Fälle sind jedoch äußerst selten.

Unsere Arbeit dient schlichtweg der Sicherheit der Bevölkerung. Wir klären gerne auf und versuchen Passanten die Angst zu nehmen. Jedoch möchten wir die Bevölkerung bitten, uns während unserer Arbeit nicht zu stören.

News zur Sonnenquelle

Interview mit Jonas Böhm

Auch bei der Sonnenquelle steht immer wieder die Behauptung im Raum, dass mit einem Solarpark der Landwirtschaft wertvolle Fläche für die Lebensmittelerzeugung entzogen würde. Zeit, einmal bei der Wissenschaft nachzufragen. Das Thünen-Institut ist das Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, und somit ein unabhängiges Forschungsinstitut für die Politikberatung in Fragen der landwirtschaftlichen Entwicklung.

M. Sc. Jonas Böhm, Thünen-Institut für Betriebswirtschaft

Jonas Böhm ist Wissenschaftler am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft und Hauptautor einer Studie, die detailliert untersucht, mit welcher Energieform am meisten Energie pro landwirtschaftlicher Flächeneinheit erzeugt werden kann. Mit ihm haben wir gesprochen.

Sonnenquelle: Herr Böhm, könnten Sie bitte kurz Ihre Arbeit beim Thünen-Institut beschreiben und erläutern, wie Ihre Forschung die Debatte um Solarparks auf Ackerflächen bereichert?“

Böhm: Am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft erforsche ich im Rahmen meine Promotion das Thema „Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen“. Als ausgebildeter Landwirt und studierter Agrarwissenschaftler stehen dabei die landwirtschaftlichen Aspekte klar im Vordergrund. Ich errechne beispielsweise die aktuelle und zukünftige Flächenbeanspruchung von PV-Freiflächenanlagen. Zudem berechne ich, wie viel Energie sich mit den verschiedenen Formen pro Hektar „ernten“ lässt. Außerdem bearbeite ich Fragen wie die nach dem Einfluss verschiedener Faktoren auf die Wirtschaftlichkeit von PV-Freiflächen oder Agri- PV Anlagen.

„Der aktuelle Ausbau der Photovoltaik ist für die Lebensmittelproduktion absolut unbedeutend.“

Sonnenquelle: Es gibt Bedenken, dass Solarparks wertvolle Ackerflächen der Lebensmittelproduktion entziehen. Wie beurteilt das Thünen-Institut diese Sorge und welche Erkenntnisse liegen Ihnen dazu vor?

Böhm: Grundsätzlich ist die Sorge nachvollziehbar. Landwirtschaftliche Fläche wird für die PV- Stromerzeugung genutzt und steht somit einigen Landwirt*innen nicht mehr zur Bewirtschaftung zur Verfügung. Schaut man sich die Zahlen dazu an, wird aber deutlich, dass der Ausbau für die Lebensmittelproduktion absolut unbedeutend ist: aktuell sind zirka 0,1 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland mit PV-Freiflächenanlagen bebaut. Die ambitionierten politischen Ziele sehen einen Ausbau vor, der zirka zwei Prozent der landwirtschaftlichen Fläche beanspruchen könnte. Aktuell werden allein für den Anbau von Raps, der zu Biodiesel verarbeitet wird, drei Prozent der Fläche genutzt. Mit PV-Freiflächenanlagen lässt sich sehr effizient Strom auf der Fläche erzeugen. Meine Analysen haben gezeigt, dass mit einem Hektar Raps ein Diesel-Auto pro Jahr 57.000 Kilometer weit fahren, wenn eine Gutschrift für die Koppelprodukte angerechnet wird. Mit einem Hektar PV- Freiflächenanlage sind es rund vier Millionen Kilometer pro Jahr im Elektroauto, wenn Speicherverluste berücksichtigt werden. Durch diese deutlich effizientere Flächennutzung wird es deutschlandweit nicht notwendig sein, die Fläche für die Lebensmittelproduktion einzuschränken.

Effizienz zwischen Raps-Anbau und PV-Freiflächenanlage

Sonnenquelle: Ackerböden werden aktuell nicht nur für die Energieerzeugung mit Raps genutzt. Auch Biomasse wird heute schon im großen Stil für Biogas eingesetzt. Biogas hat heute schon eine tragende Rolle in der deutschen Energieerzeugung und im Klimaschutz. In Ihrer Forschung haben Sie auch Biogas untersucht. Zu welchen Ergebnissen sind Sie gekommen?

Böhm: Aktuell werden auf knapp neun Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland Energiepflanzen für die Biogaserzeugung angebaut. Mit dem Biogas wird aktuell ein Anteil von fünf bis sechs Prozent an der deutschen Stromversorgung erreicht. Der Ausbau von Biogasanlagen, die mit Energiepflanzen bestückt werden, ist begrenzt. Dies liegt daran, weil die Pflanzen in Konkurrenz zur Tierfutter- und Lebensmittelproduktion auf den gleichen Flächen stehen. Der Vorteil von Biogas ist die mögliche konstante sowie die vor allem theoretisch mögliche flexible Stromerzeugung. Bei der Stromerzeugung mit Biogas fällt auch Wärme an, welche optimalerweise genutzt wird. Vergleicht man die Energieerzeugung auf der Fläche, offenbart sich aber der große Nachteil der Biogasanlagen. Mit Biogas aus Mais lassen sich nur etwa sieben Haushalte pro Hektar und Jahr mit Strom versorgen. Mit Photovoltaik sind es hingegen 230 Haushalte je Hektar und Jahr. Sieht man sich die kombinierte Wärmeerzeugung an, also Abwärme und Strom, sind es ebenfalls sieben Haushalte, die pro Hektar und Jahr mit Wärme versorgt werden können. Mit Photovoltaik und Wärmepumpe sind es bilanziell 170 Haushalte pro Hektar und Jahr. Man muss aber auch deutlich sagen, dass, obwohl Speicherverluste berücksichtigt sind, nur ein System aus Windkraftanlagen und PV-Anlagen in Kombination mit einem Speicher zu einem funktionierenden Energiesystem führen kann. Trotz geringerer Energieerzeugung auf der Fläche hat Biogas eine wichtige Aufgabe in der Zukunft. Insbesondere aus Reststoffen wie Gülle kann nämlich klimaneutrales Methan für industrielle Prozesse erzeugt werden. Photovoltaik- Freiflächenanlagen hingegen sind so viel flächeneffizienter, dass der Einsatz für die Stromerzeugung deutlich sinnvoller erscheint.

Vergleich Stromversorgung über Biogas und PV-Freiflächenanlage pro Jahr

Sonnenquelle: Die Flächeneffizienz ist sicher für den Verpächter ein wichtiges Kriterium. Aber wie sieht es aus, wenn man weitere Aspekte in Rechnung stellt, also die ökologischen Effekte, oder einfach das verbleibende Potenzial der Böden für die Lebensmittelerzeugung? Könnte es sein, dass diese Äcker irgendwann für die Lebensmittelproduktion fehlen?

Böhm: Wie schon beschrieben ist der Flächenanteil, welcher zukünftig für PV-Freiflächenanlagen benötigt wird sehr gering. Da wir rund 60 Prozent der Flächen aktuell für die Futtermittelerzeugung nutzen, gibt es für die Lebensmittelproduktion deutlich relevantere konkurrierende Nutzungsarten. Mit PV-Freiflächenanlagen wird etwas auf der Fläche errichtet, was vollständig rückbaubar ist. Perspektivisch kann dort also wieder Landwirtschaft stattfinden. Es gibt aber noch einige rechtliche Unsicherheiten, wie bei der statistische Flächenerfassung oder der Vererbung der Fläche mit dieser Umwidmung umzugehen ist. Ein interessanter Nebenaspekt der PV-Freiflächenanlagen ist, dass mit gezielter Förderung die Biodiversität zunimmt. So ist es möglich, Strom zu erzeugen und den Artenschutz zu fördern.

„Diese doppelte Flächennutzung hat deutliche Effizienzvorteile.“

Sonnenquelle: Der Solarpark Sonnenquelle ist als Agri-PV-Anlage konzipiert. Inwieweit muss man dieses Modell in einer Effizienzabschätzung berücksichtigen? Und welche Rolle kann dieses Konzept aus Ihrer Sicht bei der Verringerung der Flächenkonkurrenz spielen?

Böhm: Als Agri-PV Anlage sollte die landwirtschaftliche Nutzung weiterhin stattfinden können und nicht wesentlich eingeschränkt werden. Diese doppelte Flächennutzung hat deutliche Effizienzvorteile. Guckt man sich die Energieerzeugung der tatsächlich nicht mehr landwirtschaftlich genutzten Fläche an, wird deutlich, dass im Vergleich zueiner herkömmlichen PV-Freiflächenanlage deutlich mehr Strom erzeugt werden kann. Die Flächenkonkurrenz kann somit verringert werden. Da Agri-PV Anlagen aber teurerer sind als normale Freiflächenanlagen sind mit diesen Konzepten höhere Stromkosten verbunden.

Sonnenquelle: Vielen Dank für das Gespräch.

In dem Faktencheck-Video „Energie vom Acker – lohnt sich das?“ werden die Ergebnisse der Studie informativ und anschaulich zusammengefasst: https://www.thuenen.de/de/newsroom/mediathek/faktencheck/energie-vom-acker-lohnt…